Stift erkennt Krebs in Sekundenschnelle

Viele Patienten fragen nach einer Krebs-OP zuallererst: „Ist der Krebs ganz rausgeschnitten? Klar, denn mit der vollständigen Entfernung soll vermieden werden, dass sich der Krebs weiter ausbreitet und möglicherweise Metastasen bildet. Aber: Bisher mussten Chirurgen nämlich während einer Operation entscheiden, wieviel er vom Tumorgewebe rausschneidet – mit freiem Auge ist aber nicht erkennbar, welches Gewebe noch bösartig und welches gesund ist.

Ärzte mussten während der OP Gewebsproben entnehmen, die pathologisch untersucht werden. Dauer: bis zu 30 Minuten. „Beim Patienten steigt in dieser Narkoszeit das Risiko auf einen Infekt“, so Sebastian Schoppmann vom Comprehensive Cancer Center der MedUniWien im Gespräch mit science.ORF.at.

Ein Diagnose nach einem pathologischen Befund ist weiters oft sehr ungenau – und liefere bei manchen Krebsarten keine eindeutigen Ergebnisse, so Livia S. Eberlin von der Uni of Texas at Austin. „Manche Gewebe wie z.B. jenes der Schilddrüse sind bei der pathologischen Schnelluntersuchung sehr schwierig zu diagnostizieren“, so Sebastian Schoppmann. Manchmal bleibe einem nichts anderes übrig, als den histologischen Befund abzuwarten, und wenn es sein muss, noch einmal zu operieren.

Hoffnung für Krebspatienten durch neue Technologie

Die neue Technologie aus Texas könnte die Differnzierung zwischen „bösem“ und „gutem“ Gewebe jetzt deutlich schneller machen: Wissenschafterin Eberlin und ihre Kollegen haben zu diesem Zweck eine, kleine stiftförmige Sonde entwickelt, mit deren Hilfe Gewebe punktgenau und an Ort und Stelle analysiert werden kann.

Quelle: www.heute.at


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